Entlang der Grenze. Das gilt jetzt eigentlich nicht mehr. Wir hatten ja beschlossen 2 Tage in Waldsassen zu bleiben. Unser Plan war somit hier vorerst beendet. Das machte aber nichts. Das Wetter war schön, das Quartier super und uns ging es gut.
Heute wollte Tina einen Wellnesstag einlegen, d.h. sie wollte heute nicht Motorrad fahren. Torsten und ich haben dann überlegt den Tag zu nutzen um das Fichtelgebirge zu erkunden und nach Bayreuth zu fahren. Wir sind dann das Fichtelbegirge rauf und runter gefahren. Eine besonders schöne Strecke war zwischen Warmensteinach und Weidenberg. Langgezogene, weit einsehbare Kurven auf einer gut ausgebauten Straße. Ein wahrer Hochgenuss. In Bayreuth sind wir dann zum Festspielhaus der Wagnerfestspiele auf den grünen Hügel gefahren.
Wir haben uns das Festspielhaus und den Park drumherum angesehen. Das Wetter war auch traumhaft. Es wurde immer wärmer und wir kamen jetzt doch ein bißchen ins schwitzen. Wir hatten nämlich immer noch die etwas wärmeren Klamotten der letzten Tage an. Bevor wir wieder losfuhren haben wir uns erstmal die dicken Pullover ausgezogen.
Zurück ging es wieder durch das Fichtelgebirge Richung Waldsassen und wieder haben wir schöne Strecken gefunden.
Tina hatte sich in der Zwischenzeit einen gemütlichen Tag in Waldsssen gemacht. Den Abend haben wir dann wieder im Biergarten unseres Gasthofes verbracht. Am nächsten Tag wollten wir dann eine Tour Richtung Bamberg und fränkische Schweitz machen.
Start: Waldsassen
Ziel: Waldsassen
Fahrstrecke: 220 km
Quartier: Gasthaus Röckl - Kolpingstrasse 19 - 95652 Waldsassen
Heute war es endlich soweit. Das schlechte Wetter hatte sich verzogen. Die Sonne schien vom strahlend blauen Himmel. Unsere Sachen waren auch wieder trocken. Nur die Motorräder sahen aus als wenn wir nicht auf normalen Straßen sondern auf schlammigen Waldwegen unterwegs gewesen. Nach dem Frühstück sind wir dann zur nächsten Tankstelle gefahren und haben die Motorräder gewaschen. Ich kann es hier gerne vorwegnehmen. Von diesem Tag an hatten wir das beste Wetter. Wir sollten bis zum Ende unserer Tour keinen Tropfen Regen mehr abbekommen.
Als wir wieder ins Hotel kamen wollten unsere Freunde aus Freigericht zur Ihrer ersten Tour aufbrechen. Wir haben uns dann von ihnen verabschiedet und eine gute Fahrt gewünscht. Wir sind dann nach Seiffen gefahren um alten Freunden aus Lübeck einen Überraschungsbesuch abzustatten. Es gab ein großes “Hallo”. Nach einer Stunde sind wir dann weiter Richtung Oberwiesenthal gefahren.
Der Weg führte über kleine Nebenstraßen entlang der Grenze. Wir fuhren durch Täler entlang von kleinen Flüssen und durch tiefe Wälder. Es ging bergauf und bergab. Es war fantastisch. Eben noch befand man sich in einem Wald, dann öffnete sich der Wald und wir kamen auf einen Gipfel und hatten eine tolle Aussicht. Wir haben dann oft einfach angehalten um die Aussicht zu genießen.
In Oberwiesenthal haben wir unsere erste Pause an diesem Tage gemacht. Auf dem Marktplatz genossen wir die Sonne und den guten Kuchen vom Bäcker gegenüber. Das nächste Ziel war dann der Fichtelberg. Der höchste Berg im Erzgebirge.
Da Oberwiesenthal schon recht hoch liegt war es nur ein kleiner Anstieg. Auf dem Fichtelberg hatten wir eine fantastische Aussicht bei dem tollen Wetter. Es waren auch schon viele andere Biker auf dem Gipfel. Der Fichtelberg ist nämlich ein beliebter Bikertreff.
Vom Fichtelberg ging es weiter über Johanngeorgenstadt nach Klingenthal. Ich kann hier gar nicht beschreiben wir schön die Fahrt an diesem Tag war. Kurve an Kurve und großartige Landschaft machten die Fahrt zu einem Genuss. Wir machten immer wieder kleine Pausen um all das zu genießen.
In Adorf im Vogtland sind wir dann Richtung Bad Elster abgebogen. Wir wollten unsere Route ein wenig durch Tschechien abkürzen. In Selb haben wir dann unsere letzte Pause an diesem Tage gemacht. Wir setzten uns in ein Straßenkaffee und haben das schöne Wetter auf uns wirken lassen. Das letzte Stück unserer Fahrt ging dann recht schnell und wir erreichten unser Ziel Waldsassen. Hier hatten wir einen Gasthof als Quartier ausgewählt. Es war ein sehr gemütliches Quartier mit einem kleine Biergarten auf dem Hinterhof. Hier konnten wir auch unsere Motorräder unterstellen. Den Abend haben wir dann bei einem sehr guten Essen und einem kühlen Bier verbracht.
Da uns das Quartier so gut gefallen hat, haben wir beschlossen nicht am nächsten Tag weiter zu fahren, sondern hier zwei Tage zu bleiben um dann den Rückweg anzutreten.
Start: Olbernhau
Ziel: Waldsassen
Fahrstrecke: 220 km
Quartier: Gasthaus Röckl - Kolpingstrasse 19 - 95652 Waldsassen
Eigentlich hieß es ja, das das Wetter nun endlich besser werden sollte. Da hatten sich die Meteorologen wohl ein bißchen verschätzt. Es war immer noch stark bewölkt und trübe. Aber es regnete nicht mehr. Juhuuuu. Die Straßen trockneten sogar ein bißchen ab.
Aber wir hatten uns zu früh gefreut. Auf dem Weg nach Zittau fing es wieder an zu nieseln. Also das gleiche Spiel wie die letzten Tage. Wir fuhren jetzt durch das Zittauer Gebirge. Eigentlich hatten wir uns auf ein paar schöne Kurvenkombinationen gefreut. Aber die Straßenverhältnisse ließen das nicht zu. Es war teilweise ganz schön rutschig. Je höher wir kamen um so schlimmer wurde der Nebel. Wir hatten teilweise unter 50 Meter Sicht.
Nun wurde das Fahren doch sehr anstrengend. Wir fuhren die Bundesstrasse 96 Richtung Bautzen, dann wechselten wir auf die 98. Der Nebel wurde nicht weniger. Nach einer Pause beschlossen wir auf dem kürzesten Weg nach Bad Schandau an der Elbe zu Fahren.
Zum Glück ließ der Nebel nach je näher wir Bad Schandau kamen. Eigentlich wäre das eine tolle Strecke gewesen. Tolle Kurven und Spitzkehren. Nur leider mußten wir wegen des Nebels sehr vorsichtig sein.
In Bad Schandau haben wir uns dann erst einmal im Kaffee am Markt mit Kaffee und Kuchen wieder gestärkt und aufgewärmt.
Wir haben dann die Karte zu Rate gezogen um zu schauen wie wir am besten weiterfahren können. Wir beschlossen dann Richtung Pirna zu fahren. Von dort wollten wir dann das Tal der Müglitz hinauf nach Altenberg. Zwischenzeitlich hörte der Regen auf. Nach einem kurzen Blick auf das Elbehochwasser sind wir dann wieder aufgebrochen.
Die Straßen waren jetzt tatsächlich trocken und wir konnten endlich mal die Fahrt geniessen. Die Straße von Bad Schandau entlang der Elbe und an der Festung Königstein vorbei haben wir dann genossen. In Pirna bogen wir in das Tal der Müglitz ab. Auch hier war die Straße schon trocken und wir konnten den Anstieg nach Altenberg beginnen.
Nur je höher wir kamen um so dichter wurde der Nebel wieder. Kurz vor Altenberg setze der Nebel wieder so stark ein das die Sicht stellenweise unter 50 Meter fiel. Wir haben uns dann förmlich im Blindflug von Altenberg wieder heruntergetastet. Ich stand sogar einmal mit der Fuhre ziemlich quer in einer Spitzkehre. Ich war über eine Gullideckel, den ich in einer Spitzkehre nicht gesehen hatte, gefahren und mir ist dann das Hinterrad weggerutscht. Vollbeladen und zu zweit war das ein ziemlicher Schreck.
Wir fuhren Richtung Schmiedeberg um dann dort auf die Bundesstrasse 171 zu kommen. Diese führte dann direkt an unser Ziel, Olbernhau im Erzgebirge. Der Nebel lößte sich vor Schmiedeberg dann glücklicherweise auf, dafür schüttete es nun wie aus Eimern. Wir waren schon ziemlich von der Fahrt geschlaucht. Doch die letzten 60 Kilometer waren dann echt hart. Der Regen wurde immer heftiger und ich konnte kaum noch richtig sehen. Einige Straßenabschnitte glichen eher einem Bach als einer Straße.
Endlich erreichten wir Olbernhau. Wir haben uns dann zu unserem Quartier durchgefragt und waren froh endlich am Ziel zu sein. Also schnell die Motorräder abladen und raus aus den nassen Klamotten.
Wir haben unsere Sachen auf die Zimmer gebracht und wollten dann die Motorräder in der Garage des Hotels abstellen. In der Zwischenzeit waren zwei Autos mit Anhängern auf den Hof gefahren. Auf den Anhängern waren jeweils zwei BMW´s geschnallt. Es waren 4 Biker aus der Nähe von Frankfurt. Wir haben dann zusammen schnell alle Motorräder in der Garage untergebracht.
Auf dem Zimmer haben wir als erstes die nassen Klamotten auf der Heizung und im Badezimmer verteilt und zum trocknen aufgehängt. Nach diesem Tag waren wir soweit zu sagen das wir unsere Tour abbrechen und von unserem Plan abweichen und nicht weiter entlang der Grenze fahren. Wir waren alle ziemlich genervt und hatten keine Lust auf noch so einen Tag.
Wir sind dann zum Essen gegangen. Im Gastaum des Hotels haben wir dann die Biker wiedergetroffen. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die 4 der BMW-Stammtisch aus Freigericht waren. Hendrik, Jochen, Emil und Hubert wollten für ein paar Tage das Erzgebirge erkunden. Wir erzählten von unserer Tour an diesem Tage und dem schlechten Wetter. Das konnten sie gar nicht glauben. Die 4 waren bei schönstem Sonnenschein in Freigericht losgefahren und nur kurz vor Olbernhau hatte es ein wenig geregnet. Das konnten wir dann nicht glauben.
Aber was soll ich sagen. Kurz nach dem Essen hörte es auf zu regnen und es kam tatsächlich die Sonne heraus. Wir haben uns dann für den Abend in der Gaststube auf ein Bier verabredet. Nach den Essen sind Torsten und ich dann noch ein wenig spazieren gegangen. Mittlerweile war es sogar richtig warm geworden.
Am Abend haben wir dann mit Hendrik, Jochen, Emil und Hubert zusammengesessen und uns gegenseitig eine Menge Motorradgeschichten erzählt. Es blieb auch nicht bei einem Bier. Hendrik wollte uns sogar überreden noch länger in Olbernhau zu bleiben und mit den Vieren durch das Erzgebirge zu touren. Wir aber wollten am nächsten Tag weiter. Wir haben dann Adressen und Telefonnummern getauscht und uns während der nächsten Tage immer mal wieder eine SMS geschickt.
Start: Görlitz
Ziel: Olbernhau
Fahrstrecke: 240 km
Quartier: Gaststätte/Hotel Carola - Zollstrasse 37 - 09526 Olbernhau
Fortsetzung folgt......