Das Wetter war immer noch nicht besser. Wir hatten in unserem Quartier in Anklam die Möglichkeit einen Internetzugang benutzen zu können und die Aussichten waren nicht sehr ermutigend. Es war noch Regen für die nächsten Tage angesagt. Also wieder die Regenklamotten an. Zum Glück hatten wir ja die Motorräder in der Garage des Hotels abstellen können. Die waren wenigstens am Morgen trocken.
Wir sind dann erst einmal Richtung Ückermünde gefahren. Dort am Hafen haben wir eine Pause gemacht und an meiner Bandit mußte mal wieder die Kette geschmiert werden.
Diese Prozedur sollte für die nächsten Tage zur Routine werden. Mittlerweile nieselte es nur noch ein wenig und wir hofften der Regen würde jetzt aufhören
Über Torgelow und Pasewalk fuhren wir Richtung Stettin. Endlich kamen wir der Oder näher. Wir wollten ja entlang der Oder Richtung Süden fahren. An der polnischen Grenze bogen wir auf die Bundesstrasse 113 ab. Hier erlebten wir eine Überraschung. Die Strasse bestand aus Kopfsteinpflaster der schlechteren Sorte. Das sollte eine Bundesstrasse sein? Zuerst dachten wir, wir wären falsch abgebogen. Doch nein, wir waren richtig. Nach ca. 15 km war das Kopsteinpflaser zu Ende. Wir waren ganz schön durchgeschüttelt worden.
Über Garz ging es nach Schwedt an der Oder. Hier wollten wir dann eine kleine Pause machen und zu Mittag essen. Die Stadt selber ist umgeben von einem großen Raffeneriekomplex und wir sahen die Gasfackeln schon aus einiger Entfernung durch die trüben Wolken scheinen. Wir fanden einen asiatischen Grill. Hier herrschte Hochbetrieb. Eine Schule in der Nähe war wohl gerade zu Ende und die Schüler stürmten den Grill. Das Essen war dann auch eine recht kuriose Mischung aus allen möglichen Geschmacksrichtungen.
Hinter Schwedt wollten wir nun endlich an die Oder. Wir suchten uns eine kleine Nebenstrasse die an die Oder führte. Der Karte nach sollte diese Strasse direkt an der Oder entlangführen. Nach kurzern Zeit war die Strasse jedoch wegen des Oderhochwassers gesperrt.
Das Wasser war nur noch ca. 1m unterhalb der Deichkrone. Auf dem Deich hielt ein Deichläufer Wache. Das war schon ein komisches Gefühl. Vor uns das Wasser und hinter uns die Häuser
ca.5 m unter der Deichkrone
Hier ging es nicht weiter, wir mußten umkehren. Langsam näherten wir uns auch unserem Etappenziel Bad Freienwalde. Es nieselte zwar immer noch aber die Straßen wurden jetzt interessanter. Es ging jetzt ein bißchen auf und ab und es gab ein paar schßne Kurven am Oderbruch. In Britz in der Nähe von Eberswalde in der Pension Volgmann hatten wir unsere Zimmer gebucht. Auch hier wurden wir sehr freundlich Empfangen und konnten unsere Motorräder unterstellen. Wir waren froh aus den klammen Klamotten herauszukommen. Dann haben wir uns den Wetterbericht für den nächsten Tag angesehen. Wir hatten Glück das Wetter sollte sich nicht ändern
Start: Anklam
Ziel: Britz bei Eberswalde
Fahrstrecke: 246km
Quartier: Pension Volkmann-Wilhelmstrasse 5 - 1230 Britz
Fortsetzung folgt……