Heute sollte die schönste Etappe der ganzen Reise folgen. Wir fuhren von Grassau über Bernau nach Aschau. Von dort ging es weiter gen Oberaudorf. Auf dieser Strecke hatten wir dann auch viel Glück, den am Wochenende ist diese Strecke für Motorräder gesperrt. Es hat riesen Spaß gemacht .Die Sonne schien, es war warm und Kurven soweit das Auge reichte. Von Oberaudorf ging es weiter nach Bayrischzell. Hier stießen wir dann auch auf die erste Mautstrasse. Die Tatzelwurmstrasse. Das Befahren kostete 1.50 Euro und die waren gut investiert. Der Name war hier nämlich Programm. Malerisch entlang der Auerbach zog sich die Strasse bis nach Bayrischzell.
Am Sudelfeld (1100m)
Von Bayrischzell wollten wir dann zum Schliersee fahren. Doch hier erwischte uns dann mal wieder eine Umleitung. Über einen kleinen Umweg gelangten wir dann zum Tegernsee. Hier war es allerdings sehr voll. Die Besucher werden hier busweise herangekarrt. Also schnell weiter. In Rottach-Egern haben wir dann zum Mittag gegessen. Von hier ging es dann weiter über Kreuth zum Sylvensteinstausee.
Sylvensteinstausee
Kleine Pause am Sylvensteinstausee
Wie sollte es anders sein, auch hier wurde gebaut. An einer Baustellenampel trafen wir dann noch einen Motorradfahrer aus Flensburg. Der befand sich schon auf der Rückreise von seiner Alpentour.
Richtung Wallgau trafen wir dann auf die nächste Mautstrasse. Hier kostete die Durchfahrt dann 3 Euro. Diese Strasse führte entlang der Isar. Auch hier hatten wir tolle Ausblicke auf die Berge und den Fluss.
Karwendel
Nächster Halt war Garmisch-Partenkirchen. In einem Straßencafe genossen wird den tollen Blick auf die Zugspitze. Nun fuhren wir weiter nach Oberammergau. Das kannte ich von den Urlauben mit meinen Eltern. Allerdings hatte sich hier sehr viel verändert. Unser nächstes Ziel war Saulgrub. Ein kleiner Ort in der Nähe. Hier hatte wir früher in der Pension Georg Kriener unser Urlaubsquartier. Das Haus Georg gibt es tatsächlich noch, ob es wohl noch Pensionsgäste beherbergt?
Weiter ging es über Bad Bayersoien, Steingaden nach Schwangau. Hier kamen wir zum Schloss Neuschwanstein. Leider wurde es zu diesem Zeitpunkt restauriert und war komplett eingerüstet. Kurz vor Füssen fing es dann wieder an zu regnen. Bis zu unserem Quartier in Wertach hörte es dann auch nicht wieder auf.
Schloss Neuschwanstein
Das Quartier befand sich nicht direkt in Wertach. Wir mußten noch in einen Ortsteil etwas außerhalb fahren. Hier gab es nur ca. 10 Häuser. Wir wurden schon erwartet. Man winkte uns freundlich aus einen Fenster zu und lotste uns auf einen großen Hof mit einer riesigen Garage. Dort hätte man gut und gerne 20 Motorräder unterstellen können. Im Hintergrund der Garage standen auch schon 2 Motorräder. Später stellte sich heraus das diese dem Hauswirt und seinem Sohn gehörten. Doch erst einmal bekamen wir die Schlüssel für unsere Zimmer, denn unsere Wirtsleute waren noch auf eine Feier eingeladen und mußten los. Der Wirt, Hans Thoma, sagte uns noch das er gerade ein frisches Fass Bier angestochen hätte und wir uns gerne bedienen könnten.
Wir fuhren dann noch einmal in den Ort und besorgten uns unser Abendbrot. Danach genossen wir dann das Bier vom Fass.
Später kamen die Wirtsleute dann wieder nach Hause und wir kamen noch ins Gespräch. Dabei kam heraus das Herr Thoma nicht nur Motorradfahrer (BMW R 1200 RT) sondern auch Braumeister der Zötler-Brauerei war. Wir tranken also Bier was unser Hauswirt gebraut hatte. Herr Thoma gab uns dann noch eine Reihe von Tips für die schönsten Strecken und Pässe in der Umgebung. Es wurde immer später. Wir hätten sicherlich noch viel länger Benzin sprechen können und wir hätten bestimmt auch noch ein paar Bier getrunken. Aber wir wollten ja am nächsten morgen weiter fahren. Alles in allem war es bis dahin die schönster Etappe und ein sehr schöner Abend in der Pension Thoma.
Start: Grassau
Ziel: Wertach
Fahrtstrecke: 275 km
Quartier: Pension Hans und Anita Thoma - Bichl 19 - 87497 wertach