Eigentlich hieß es ja, das das Wetter nun endlich besser werden sollte. Da hatten sich die Meteorologen wohl ein bißchen verschätzt. Es war immer noch stark bewölkt und trübe. Aber es regnete nicht mehr. Juhuuuu. Die Straßen trockneten sogar ein bißchen ab.
Aber wir hatten uns zu früh gefreut. Auf dem Weg nach Zittau fing es wieder an zu nieseln. Also das gleiche Spiel wie die letzten Tage. Wir fuhren jetzt durch das Zittauer Gebirge. Eigentlich hatten wir uns auf ein paar schöne Kurvenkombinationen gefreut. Aber die Straßenverhältnisse ließen das nicht zu. Es war teilweise ganz schön rutschig. Je höher wir kamen um so schlimmer wurde der Nebel. Wir hatten teilweise unter 50 Meter Sicht.
Nun wurde das Fahren doch sehr anstrengend. Wir fuhren die Bundesstrasse 96 Richtung Bautzen, dann wechselten wir auf die 98. Der Nebel wurde nicht weniger. Nach einer Pause beschlossen wir auf dem kürzesten Weg nach Bad Schandau an der Elbe zu Fahren.
Zum Glück ließ der Nebel nach je näher wir Bad Schandau kamen. Eigentlich wäre das eine tolle Strecke gewesen. Tolle Kurven und Spitzkehren. Nur leider mußten wir wegen des Nebels sehr vorsichtig sein.
In Bad Schandau haben wir uns dann erst einmal im Kaffee am Markt mit Kaffee und Kuchen wieder gestärkt und aufgewärmt.
Pause in Bad Schandau
Wir haben dann die Karte zu Rate gezogen um zu schauen wie wir am besten weiterfahren können. Wir beschlossen dann Richtung Pirna zu fahren. Von dort wollten wir dann das Tal der Müglitz hinauf nach Altenberg. Zwischenzeitlich hörte der Regen auf. Nach einem kurzen Blick auf das Elbehochwasser sind wir dann wieder aufgebrochen.
Elbehochwasser
Die Straßen waren jetzt tatsächlich trocken und wir konnten endlich mal die Fahrt geniessen. Die Straße von Bad Schandau entlang der Elbe und an der Festung Königstein vorbei haben wir dann genossen. In Pirna bogen wir in das Tal der Müglitz ab. Auch hier war die Straße schon trocken und wir konnten den Anstieg nach Altenberg beginnen.
Nur je höher wir kamen um so dichter wurde der Nebel wieder. Kurz vor Altenberg setze der Nebel wieder so stark ein das die Sicht stellenweise unter 50 Meter fiel. Wir haben uns dann förmlich im Blindflug von Altenberg wieder heruntergetastet. Ich stand sogar einmal mit der Fuhre ziemlich quer in einer Spitzkehre. Ich war über eine Gullideckel, den ich in einer Spitzkehre nicht gesehen hatte, gefahren und mir ist dann das Hinterrad weggerutscht. Vollbeladen und zu zweit war das ein ziemlicher Schreck.
Wir fuhren Richtung Schmiedeberg um dann dort auf die Bundesstrasse 171 zu kommen. Diese führte dann direkt an unser Ziel, Olbernhau im Erzgebirge. Der Nebel lößte sich vor Schmiedeberg dann glücklicherweise auf, dafür schüttete es nun wie aus Eimern. Wir waren schon ziemlich von der Fahrt geschlaucht. Doch die letzten 60 Kilometer waren dann echt hart. Der Regen wurde immer heftiger und ich konnte kaum noch richtig sehen. Einige Straßenabschnitte glichen eher einem Bach als einer Straße.
Endlich erreichten wir Olbernhau. Wir haben uns dann zu unserem Quartier durchgefragt und waren froh endlich am Ziel zu sein. Also schnell die Motorräder abladen und raus aus den nassen Klamotten.
Wir haben unsere Sachen auf die Zimmer gebracht und wollten dann die Motorräder in der Garage des Hotels abstellen. In der Zwischenzeit waren zwei Autos mit Anhängern auf den Hof gefahren. Auf den Anhängern waren jeweils zwei BMW´s geschnallt. Es waren 4 Biker aus der Nähe von Frankfurt. Wir haben dann zusammen schnell alle Motorräder in der Garage untergebracht.
Auf dem Zimmer haben wir als erstes die nassen Klamotten auf der Heizung und im Badezimmer verteilt und zum trocknen aufgehängt. Nach diesem Tag waren wir soweit zu sagen das wir unsere Tour abbrechen und von unserem Plan abweichen und nicht weiter entlang der Grenze fahren. Wir waren alle ziemlich genervt und hatten keine Lust auf noch so einen Tag.
Zimmer in Olbernhau
Wir sind dann zum Essen gegangen. Im Gastaum des Hotels haben wir dann die Biker wiedergetroffen. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die 4 der BMW-Stammtisch aus Freigericht waren. Hendrik, Jochen, Emil und Hubert wollten für ein paar Tage das Erzgebirge erkunden. Wir erzählten von unserer Tour an diesem Tage und dem schlechten Wetter. Das konnten sie gar nicht glauben. Die 4 waren bei schönstem Sonnenschein in Freigericht losgefahren und nur kurz vor Olbernhau hatte es ein wenig geregnet. Das konnten wir dann nicht glauben.
Aber was soll ich sagen. Kurz nach dem Essen hörte es auf zu regnen und es kam tatsächlich die Sonne heraus. Wir haben uns dann für den Abend in der Gaststube auf ein Bier verabredet. Nach den Essen sind Torsten und ich dann noch ein wenig spazieren gegangen. Mittlerweile war es sogar richtig warm geworden.
Hochwasser in Olbernhau
Am Abend haben wir dann mit Hendrik, Jochen, Emil und Hubert zusammengesessen und uns gegenseitig eine Menge Motorradgeschichten erzählt. Es blieb auch nicht bei einem Bier. Hendrik wollte uns sogar überreden noch länger in Olbernhau zu bleiben und mit den Vieren durch das Erzgebirge zu touren. Wir aber wollten am nächsten Tag weiter. Wir haben dann Adressen und Telefonnummern getauscht und uns während der nächsten Tage immer mal wieder eine SMS geschickt.
Start: Görlitz
Ziel: Olbernhau
Fahrstrecke: 240 km
Quartier: Gaststätte/Hotel Carola - Zollstrasse 37 - 09526 Olbernhau
Fortsetzung folgt......